
Vor etwa einem Jahr verbreitete sich COVID-19 auch in Deutschland und löste den ersten Lockdown aus – inzwischen lockert sich das Land bereits aus dem zweiten Lockdown. Im Interview spricht Peter Matteo offen über die Auswirkungen der Corona- und Homeoffice-Zeiten auf Groß & Partner und die Branche der Projektentwicklung. Selbstverständlich gibt es in einem Unternehmen, wie dem unseren, jedoch auch Bereiche, die eine physische Präsenz vor Ort erforderlich machen. Beispielhaft möchte ich hier die Bauleitung nennen. Die Steuerung zahlreicher Gewerke, die Dokumentation sowie der hohe Koordinationsaufwand können nicht gänzlich von zuhause aus erfolgen. In diesen Fällen haben wir die Situation entzerrt und dezentralisiert. Ein Drittel der Mitarbeiter wurde auf die Baustellenbüros verteilt, ein weiteres Drittel befindet sich im Homeoffice und der Rest befindet sich auf der Baustelle. Nichtsdestotrotz darf der persönliche Kontakt und Austausch nicht unterschätzt werden. Das Büro oder in unserem Fall das Projekt ist der Ort, an dem kreative und innovative Diskussionen stattfinden. Es gibt zahlreiche Bestrebungen, das remote zu übertragen, doch machen wir uns nichts vor: Es ist einfach nicht dasselbe. Auch wenn sich die Arbeit im Homeoffice gut eingespielt hat, so steht fest, dass wir als soziale Wesen Begegnungsstätten zur Interaktion brauchen. Als Groß & Partner ist es unsere Aufgabe, diese Räume zu schaffen. Dabei haben wir nicht nur das Gebäude vor Augen, sondern nehmen auch die Bedürfnisse der künftigen Nutzer in den Fokus. Ein gutes Beispiel ist unser Projekt FOUR. Mit FOUR entsteht ein offenes und belebtes Quartier inmitten der Frankfurter Innenstadt. Die vier Türme, die auf einem gemeinsamen Sockelbau mit einem öffentlich zugänglichen Dachgarten errichtet werden, bieten Platz für Büroflächen, Wohnungen, Hotels, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, sozialer Infrastruktur sowie Freizeit- und Kulturangeboten. Der Dreiklang aus Arbeiten, Wohnen, und Leben formt einen attraktiven Stadtraum – und zwar nicht nur für die Menschen, die in den Gebäuden arbeiten oder wohnen, sondern für alle. Das zukunftsweisende Konzept sehen wir durch die hohe Vorvermietungsquote bestätigt. Allerdings kommen uns auch einige Auswirkungen der Situation zugute. Aufgrund des reduzierten Verkehrs kann der An- und Abtransport bei den Baustellen schneller als geplant erfolgen. Insgesamt arbeiten wir mit Hochdruck daran unsere Projekte und Baustellen durchgehend am Laufen zu halten. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang auch noch einmal ausdrücklich unserem Team und den ausführenden Firmen vor Ort, die es trotz der schwierigen Umstände bisher geschafft haben, den Betrieb so gut es eben geht aufrechtzuerhalten.Herr Matteo, Corona hält die Welt seit einem Jahr im Griff. Die deutsche Wirtschaft ist in großen Teilen massiv eingebrochen. Die Baubranche plant etwas langfristiger als viele andere Bereiche der Wirtschaft. Wie haben Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen wirtschaftlich verkraftet?
Rechnen Sie mit einem verzögerten Corona-Schock?
Eine der Entwicklungen, die durch Corona massiv beschleunigt wurden, ist das Thema Homeoffice. Wie haben Sie bei Groß & Partner während der Pandemie gearbeitet?
Welche Erkenntnisse zieht man bei Groß & Partner aus der Zeit des Arbeitens auf Distanz? Gab es auch Änderungen, die Sie über die Pandemie hinaus beibehalten möchten?
Trotz Trend zum Homeoffice ist bei Ihrem Projekt FOUR bereits ein Großteil der Büroflächen vermietet – und das mehrere Jahre vor der Fertigstellung des Projektes. Zeigt diese Entwicklung, dass Büros weiterhin von großer Bedeutung sind, oder ist das FOUR eine Ausnahme? Woran machen Sie diesen Erfolg fest?
Wie sieht eine Baustelle von Groß & Partner im Normalzustand der Pandemie aus? Welche Schutzmaßnahmen werden aktuell auf den Baustellen durchgeführt?
Haben sich Baumaßnahmen oder Projekte durch die Pandemie verzögert?