Veranstaltungen | 06.12.2021

Thema "Arbeitsplatz der Zukunft" beim Space for Ideas

„Wir möchten Menschen zusammenbringen, Ideen austauschen und nach vorne gucken“, sagte José Martinez, neuer geschäftsführender Gesellschafter von Groß & Partner. Gemeinsam mit seinen Gesellschafter-Kollegen eröffnete er den SPACE FOR IDEAS, die Plattform für Ideenaustausch des Frankfurter Projektentwicklers. Zum Auftakt schauten sie gemeinsam mit rund 50 Gästen aus der Immobilienwirtschaft in die Zukunft. Wie sollte der Arbeitsplatz künftig gestaltet sein, wird es nur noch Homeoffice geben oder werden weiterhin Büroräume benötigt? In der Firmenzentrale von Groß & Partner mit ihren offenen, modernen Arbeitsplätzen gab es Gelegenheit, Experten zu diesem Thema zu hören und es anschließend in kleineren Runden angeregt zu diskutieren.

„Die Pandemie hat uns bei der digitalen Zusammenarbeit extrem vorangebracht. Die mobile Arbeit von anderen Orten aus wird bleiben, da bin ich mir ganz sicher“, betonte Dr. Stefan Rief, Direktor des Forschungsbereichs Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung am Fraunhofer Institut IAO in Stuttgart. Ein Unternehmen sei für viele aber auch ein sozialer Ort und nicht nur einer zum Geldverdienen, führte er weiter aus. „Deshalb glaube ich, dass Homeoffice immer nur eine Ergänzung sein wird. Komplett ins Homeoffice gehen, werde die wenigsten.“

Dr. Stefan Rief (Direktor Forschungsbereich "Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung" am Fraunhofer Institut IAO)
Jürgen Groß nannte einen weiteren Aspekt, wie Büroräume künftig gestaltet sein sollten: „Das Büro, in das Sie gehen, muss Ihnen eine Identifikation geben. Sie müssen sich darin gerne aufhalten wollten, um sich als Teil des Unternehmens fühlen zu können.“ Zuhause seien die Beschäftigten plötzlich alleine und auf sich gestellt. Das könne auch die Entscheidungen des Einzelnen verändern. „Das darf man nicht unterschätzen.“
Prof. Dr. Johannes Beermann (Vorstand Deutsche Bundesbank)

Prof. Dr. Johannes Beermann, der als Vorstand verantwortlich für den aktuellen Umbau der Zentrale der Deutschen Bundesbank ist, sieht die Entwicklung zum Homeoffice, ohne jedoch gleich alle Büros in der Bundesbank im Hinblick darauf umzubauen: „Es wird mit Sicherheit mehr von zuhause gearbeitet werden in Zukunft. Wie viel mehr und wo zuhause, das müssen wir erst noch abwarten. Solange wir das nicht wissen, sind wir gut beraten, nicht alles grundlegend umzuschmeißen.“

Die Gestaltung der Büros von morgen sei eine große Aufgabe, stellte Dr. Stefan Rief abschließend fest. Für die Beschäftigten sei es aber auch eine große Chance, ihr Arbeitsleben positiv zu gestalten, inspirierter und motivierter zu arbeiten.