FOUR Frankfurt, GP Log | 27.06.2024

Der letzte Turmdrehkran am T1 wird abgebaut: Meisterleistung der GP Log Baulogistik

Der letzte Turmdrehkran am T1, dem höchsten Turm des Hochhausquartiers FOUR Frankfurt, wird derzeit abgebaut. Die Fassaden sind bereits vollständig geschlossen, und auch die Arbeiten an den Außenanlagen nähern sich ihrer Fertigstellung. Diese Phase stellt erhebliche Herausforderungen an die Baustellenlogistik dar: Sämtliche Materialien müssen nun über die Tiefgarage angeliefert und mittels Bestandsaufzügen in die entsprechenden Etagen transportiert werden.

Die Tiefgaragenzufahrt, die ausschließlich über eine Ein- und Ausfahrt zugänglich ist, dient gleichzeitig der Andienung aller Türme mit Baumaterial, dem Mieterausbau sowie dem Regelbetrieb des Turms 4. Parallel dazu findet in den nächsten Monaten der Einzug von über 240 privaten und gewerblichen Mietern und Eigentümern statt. Dies stellt die Baulogistik vor immense Herausforderungen, da gerade in dieser Endausbauphase besonders viel Material benötigt wird und gleichzeitig viel Müll entsorgt werden muss.

Die GP Log begegnet diesen Herausforderungen mit einem hochmodernen digitalen System: Sämtliche Materialien werden auf der Ebene der Ladeeinheiten – das heißt einzelner Paletten oder Pakete – digital erfasst und mittels eines einzigartigen Trackingsystems bis zur Übergabe an die Besteller in den jeweiligen Etagen verfolgt. Dies ermöglicht eine lückenlose Nachverfolgung für alle Baubeteiligten.

Große Bauvorhaben wie das FOUR in Frankfurt faszinieren, da sie das Stadtbild durch ihre architektonischen Entwürfe und die neuen Funktionsflächen für Büros, Handel und Wohnraum verändern. Bevor die Gebäude jedoch in Betrieb genommen werden können, steht eine umfangreiche Bauzeit bevor. Diese ist mit zahlreichen Beeinträchtigungen durch Verkehr, Staub und Lärm verbunden. Groß & Partner war sich dieser Anforderungen bewusst und hat großen Wert daraufgelegt, die Bauphasen frühzeitig mit der Stadt zu koordinieren und den Ablauf innovativ und digital unterstützt zu steuern.

Mit dem Einzug der Mieter ist das Projekt in eine entscheidende Phase getreten. Fast alle Gewerke arbeiten parallel auf der Baustelle – vom Rohbau über die Fassade bis hin zum Ausbau und der Fertigstellung der Außenanlage. Täglich sind nahezu 1500 Beschäftigte aus über 300 beauftragten Firmen darum bemüht, ihre Aufträge effizient und mit minimalen Behinderungen auszuführen. Dies erfordert eine effektive Koordination und Beteiligung aller Entscheider am Ablauf. Jeder Beteiligte hat Anspruch auf Entladezonen für LKWs, Pufferflächen für Material und Arbeitsfläche für Bauaktivitäten. Bis zu 90 LKWs fahren täglich auf die Baustelle, um entladen zu werden und über 500 Paletten sicher mittels Aufzüge an die Verarbeitungsorte zu bringen.

Alle Transporte müssen frühzeitig qualifiziert angemeldet werden, um die erforderlichen logistischen Ressourcen für Entladung und Weitertransport verfügbar zu haben. Da die vielen Personaltransporte während des Tages Materialtransporte erschweren, werden diese in freie Zeiten verlegt, auch wenn dies außerhalb der Arbeitszeiten der Firmen erfolgen muss. Für das Avisierungssystem der Sendungsverwaltung wurde ein Trackingsystem entwickelt, mit dem jedes Stückgut einen Aufkleber mit QR-Code erhält, auf dem der Übergabepunkt nach Bauteil/Etage an die ausführenden Firmen erfasst wird. Besteller vereinbaren dies mit dem Lieferanten und dokumentieren es auf einem Ladeeinheitenschein. So kann der Zielort durch das Logistikpersonal der GP Log auch in den Nachtstunden und an freien Tagen angesteuert und die abgeschlossene Auslieferung nachgewiesen werden. Der Besteller des Materials erhält eine E-Mail-Bestätigung und kann die einzelnen Paletten im System wie bei Paketzustellern verfolgen. Jede Palette ist bis in die Etage adressiert und wird dort ausgeliefert und übergeben. Dieses neue System bietet weitere Effekte, da die Transportleistungen durch Logistikpersonal in die Etage in Rechnungen umgesetzt werden können, ohne dass hierfür viel Aufwand erforderlich ist. Besonders groß ist der Einfluss auf die Produktivität der Baufirmen: Sie müssen ihre Arbeiten nicht mehr für eine Materiallieferung unterbrechen und darauf hoffen, dass dann Aufzugskapazitäten verfügbar sind. Dies spart Personalaufwand bei Facharbeitern, der etwa doppelt so hoch ist wie der des Logistikpersonals, und verteilt die Nutzung der Bauaufzüge gleichmäßiger.

„Die hier beschriebenen Abläufe sind die Grundlage der Logistiksteuerung, was erklärt, warum die Fertigstellung des FOUR, eine der größten Innerstädtischen Quartiersentwicklungen, so geräuscharm abläuft, was große Anerkennung in der Branche findet“, sagt Alexander Mantey, Prokurist der GP Log.
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