Groß & Partner | 28.10.2021

Erweiterung der Groß & Partner Geschäftsführung

Im Gespräch mit José Martínez

Seit Juli dieses Jahres begrüßt Groß & Partner mit José Martínez ein neues Mitglied in der Geschäftsführung. Im Welcome-Interview spricht er über seine bisherige Laufbahn in der Immobilienbranche, seine Ziele bei Groß & Partner und die Zukunft des Büros.

Herr Martínez, Sie sind bereits seit vielen Jahren in der Immobilienbranche tätig. Können Sie uns kurz Ihre Laufbahn schildern, bitte?

In die Branche eingestiegen bin ich bei BNP Paribas Real Estate und habe dort 27 Jahre gewirkt – im Grunde meine gesamte bisherige Laufbahn, die letzten sechs Jahre davon als Geschäftsführer. Zuvor war ich rund zehn Jahre als Direktor in der Bürovermietung tätig. Das ist schon immer ein Schwerpunkt gewesen, wobei ich in meiner Funktion als Niederlassungsleiter auch für alle anderen Asset-Klassen wie Residential, Retail und Logistik verantwortlich war.

In dieser Zeit als Berater von Nutzern und Investoren, habe ich viel gesehen was uns nun sicherlich allen zugutekommt. Das hat dazu geführt, dass ich gelernt habe die unterschiedlichen Nutzungsarten miteinander zu kombinieren, was mir heute, z.B. bei der Akquise und Bewertung von großen Projekten die Sensibilität verleiht, wo und wie man z.B. Quartiere entwickeln kann und wo sich Chancen ergeben, Lagen aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken.

Nach 27 Jahren BNP Paribas – Warum der Wechsel in die Projektentwicklung? Was reizt Sie daran?

Immobilien prägen das Stadtbild und sind Orte, an denen Menschen zusammenkommen und sich zurückziehen können, allein und in der Gemeinschaft. Diese Orte schaffen zu können und aktiv zur Stadtentwicklung beizutragen, das begeistert mich an der Projektentwicklung. Und das begeistert mich insbesondere an Groß & Partner, denn Groß & Partner setzt genau diesen Aspekt mit Fingerspitzengefühl auf höchstem Niveau um.

Entwicklungen und Projekte wie FOUR oder das Senckenberg Quartier Frankfurt sind nicht nur vom architektonischen und baulichen Standpunkt eine Meisterleistung, sondern sie verändern auch langfristig das Stadtbild Frankfurts und entwickeln dieses zukunftsfähig weiter. Für mich bedeutet eine erfolgreiche Projektentwicklung nicht nur das Bauen von Häusern. Bauprojekte können identitätsstiftend sein, ihr Umfeld positiv prägen und zu Magneten werden, die Menschen aus unterschiedlichen Szenen zusammenführen – nicht einzig und allein für die Mieter der Objekte. Projektentwicklung ist somit eng verwoben mit verantwortungsbewusstem Handeln. Wir sind bei Groß & Partner eben keine Excel-Investoren – hier wird mit Augenmaß investiert, entwickelt und dann gebaut. Stein auf Stein.

Das hat Sie also besonders von Groß & Partner überzeugt?

Natürlich haben viele unterschiedliche Aspekte dazu beigetragen. Einige Kollegen kannte ich bereits vor meinem Start bei G&P, das waren die besten Botschafter für unser Unternehmen. Groß & Partner ist in seiner Struktur sehr professionell und interdisziplinär aufgestellt. Die gesamte Wertschöpfungskette befindet sich hier unter einem Dach – von der Akquise über die Finanzierung, zur Planung und Konzeption, über die Vermarktung und schlussendlich auch den Bau der Projekte. Diese Arbeitsweise und das vielseitige Know-how leisten einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg von Groß & Partner. Ich finde es hochspannend, mich mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Bereichen auszutauschen, von ihnen als Experten zu lernen und daran zu arbeiten, zu den Besten in unserer Branche zu gehören.

Kurz gesagt: Die Menschen, die Arbeitsweise, die spannenden Projekte und der hohe Qualitätsanspruch als auch der partnerschaftliche Umgang mit der öffentlichen Hand haben mich überzeugt und damit identifiziere ich mich auch. Ich bin bereits heute stolz darauf, Teil dieses Teams zu sein und es macht mir irrsinnigen Spaß, darüber zu berichten, mit wieviel Engagement alle Mitarbeitenden ihren Verantwortungsbereich erfüllen.

Sie sagten, Büros waren schon immer ein Schwerpunkt. Aktuell sind die Entwicklungen auf dem Büromarkt mit Bezug auf die Themen Corona und Homeoffice ein großes Thema. Wie stellen Sie sich die Arbeit der Zukunft vor? Ist das Büro ein Auslaufmodell, das langfristig von Homeoffice und Co-Working-Spaces ersetzt wird?

Büros verändern sich und werden hybrider. Das ist eigentlich gar nichts Neues – große Unternehmen haben bereits seit Jahren flexible Arbeitsplatzmodelle. Groß & Partner hat hierfür zum Beispiel die neue Zentrale der DB Netzte gebaut (bei diesem Deal war ich noch auf der Nutzerseite als Berater tätig). Durch die Pandemie ist das Thema lediglich beschleunigt worden. Die Fähigkeit der permanenten Adaptation ist das einzig neuere Thema, dass es nun gilt in die Arbeitsprozesse und -welten zu implementieren. Wir wissen heute, dass wir nicht wissen, was morgen die genauen Raumbedarfe sind. Wir wissen dabei sehr genau, dass es auch in Zukunft Büros geben wird, in denen wir fokussiert arbeiten und uns austauschen werden. Offene Strukturen, offene Kommunikation, große Büros mit kleinen, ruhigen Think-Tanks. Es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten, Arbeitsorte kreativ und flexibel zu gestalten. Diese Orte treiben Innovation und Entwicklung voran – auch und vor allem die ganz Persönliche wie auch die der Kolleginnen und Kollegen. Das Büro ist darüber hinaus ein sozialer Ort – wir sind schließlich keine Maschinen, sondern soziale Wesen, die im Büro auch ihre sozialen Kompetenzen zum Einsatz bringen können. Die Option zum Homeoffice gehört dazu, aber eben nicht auf Dauer. Homeoffice bietet langfristig kein Ersatz für die Zusammenarbeit und das soziale Miteinander vor Ort. Es kann nur eine Komponente im Arbeitsalltag sein – zumindest für die Mehrheit der Büroarbeitsplätze.

Ich bin davon überzeugt, dass Unternehmen in Zukunft noch genauer hinschauen werden, wie sie sich präsentieren. Sowohl als guter Arbeitgeber als auch als potentieller Auftragnehmer oder -geber. Wir sehen derzeit, wie wichtig es ist, ein wirklich nachhaltiges Handeln umzusetzen. Von allen Seiten wird darauf geachtet, dass man sorgsam mit der Umwelt umgeht und gleichermaßen die sozialen Aspekte und Transparenz lebt. Das Thema ESG ist über alle Branchen längst angekommen.

Büros können identitätsstiftend sein. Zu unseren Jobs wird es gehören, Unternehmen und Investoren auf dieser Reise zu begleiten.

Wenn wir Sie richtig verstehen, hat G&P bisher eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben. Welches Kapitel werden Sie als geschäftsführender Gesellschafter dieser Geschichte hinzufügen wollen?

Für mich steht der Mensch und somit alle Mitarbeitenden sowie unser gemeinsames Handeln im Mittelpunkt. Das geht am besten, wenn wir die Arbeit und das Knowhow der anderen respektieren und mit unserem eigenen verschmelzen. Sobald alle ihre eigenen Kompetenzbereiche verantwortungsvoll erfüllen, gelingt auch das Vernetzen untereinander. Denn nur so berichtet man gerne über das Geleistete und meistert bestehende Herausforderungen als Team. Zusammen schaffen wir es, für unsere Kunden und Partner Immobilien zu entwickeln, die lange Bestand haben und somit nachhaltig sind. Es würde mich unglaublich freuen, wenn wir es schaffen, unser individuelles Wissen noch stärker zu vernetzten und um externe Profis wie auch Impulsgeber anzureichern. Gemeinsam mit meinen Gesellschaftern haben wir uns ferner vorgenommen, unser aller Können auch in andere Städte zu transportieren und dabei die laufenden Projekte weiter im Fokus zu haben.