Wohnen | 09.05.2023

G&P gründet GP Sales: Im Gespräch mit Jakob Mühlenkamp

Mit der Neugründung der GP Sales erweitert Groß & Partner sein Leistungsportfolio um die Vermarktung von Wohnungen. Erzählen Sie uns: Wie ist die GP Sales aufgestellt und was sind ihre Ziele?

Mit der GP Sales bilden wir die Betreuung von Kunden und die Vermarktung von Wohnungen als Teil von Groß & Partner ab. Uns zeichnet eine holistische Betrachtung der Interessenten aus, welche sich vor allem auf die fachliche Expertise und ein tiefgreifendes Produktverständnis als Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit verlassen können. Meine Kolleginnen und Kollegen begleiten beispielsweise das FOUR seit 2018. Hinzu kommt unser Netzwerk aus Partnern von der Immobilienfinanzierung über Interior Design bis zum Vermietungsservice. Sobald Interessenten an uns herantreten, werden sie durch ihren persönlichen Betreuer vom Erstkontakt über den Notartermin bis zur Übergabe begleitet.

Die GP Sales trägt somit zum Groß & Partner Motto der „ganzheitlichen Projektentwicklung“ bei. Die Zielsetzung ist, den wohnwirtschaftlichen Sektor bei allen Fragestellungen unterstützen zu können, bessere Schnittstellen zu bieten und bei Verkauf und Vermietung nicht von externen Dienstleistungen abhängig zu sein, sondern auf eigenes Wissen und Erfahrungswerte zu bauen.

Frankfurt am Main gehört innerhalb Deutschlands zu den Städten mit dem höchsten Bevölkerungswachstum. Die damit verbundene Nachfrage nach Wohnraum hält nach wie vor stetig an. Wie schätzen Sie den derzeitigen Wohnungsmarkt ein? Mit welchen künftigen Entwicklungen ist zu rechnen?

Rund 20 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland leistet die Immobilienbranche, gleichzeitig vereinigt sie zehn Prozent der Erwerbstätigen. Dieser Dimension kommen große Verpflichtungen nach. Wir haben in den vergangenen Jahren Krisen erlebt, die alle Branchen auf die Probe gestellt haben – mit dem Ergebnis, dass sich insbesondere der wohnwirtschaftliche Teil der Immobilienbranche als stabil und solide bewährt hat. Durch die Zinswende im vergangenen Jahr ist die dynamische Entwicklungskurve jedoch deutlich abgeflacht. Ein Weckruf, die Nachfrage des Markts genau zu sondieren. Das Ergebnis ist, dass Ansprüche der Interessenten an Bauqualität und Nachhaltigkeit stark gewachsen sind. Wir erleben, dass die allseits heraufbeschworenen Kaufpreiskorrekturen sich eher im Bestand abzeichnen, nicht jedoch bei Objekten herausragender Qualität wie dem FOUR.

Frankfurts Perspektive als Einpendler-Hauptstadt und Economic-Powerhouse Deutschlands sehe ich überdies als ungebrochen attraktiv. Für mich ist es die einzige Metropole Deutschlands, welche sich in der Gestalt der Stadt seit der Nachkriegszeit eine eigene, neue Identität gegeben hat. Die Kombination aus Bewahrung von Gründerzeitbauten ergänzt um rekonstruktive Elemente wie der neuen Altstadt und der modernen Frankfurter Hochhauskulisse sind für mich einmalig. Das zieht Menschen aus aller Welt an, denn Identität verbindet und Internationalität bereichert. Das ist der Nährboden für die Entwicklungen Frankfurts, auf die wir uns freuen dürfen!

Die Eigentumswohnungen im T3 von FOUR Frankfurt werden derzeit von der GP Sales vermarktet – mehr als die Hälfte der Wohnungen sind bereits vergeben. Was sind für Sie die Besonderheiten am Wohnerlebnis im FOUR?

FOUR folgt dem Konzept der vertikalen Stadt. Ich muss mein Quartier nur noch verlassen, wenn ich ein Kultur- oder Naturbedürfnis habe. Alles andere bietet die Nachbarschaft: Wohnen, Hotels, Büros, Gastronomie, Shopping, Fitness und eine KiTa. FOUR ist eine Stadt in der Stadt – sogar mit eigener Postleitzahl! Das ist einzigartig und wird in dieser Form in absehbarer Zeit innerhalb Europas nirgendwo vergleichbar realisiert werden. Grundstücke, auf denen solche Projekte realisierbar sind, sind rar, was für Käufer auch eine Investmententscheidung ist. Die Qualität der Architektur im FOUR erfüllt dabei auch anspruchsvollste Bedürfnisse. Zudem bieten die Wohnungen im T3 die bisher einzige Möglichkeit, Eigentum in der zentralen Skyline zu erwerben – das ist einfach ein Highlight und wir freuen uns vor allem über den hohen Zuspruch lokaler Käufer, die den Turm zu einem vitalen Quartier beleben werden.

Gibt es gleichzeitig auch besondere Herausforderungen für die Vermarktung dieses Projekts?

Die Herausforderung besteht darin, die Komplexität und Einzigartigkeit des Projekts verständlich zu vermitteln. Ebenso ist unser Anspruch, eine lokale und spitze Zielgruppe zu erschließen und deren höchste Bedürfnisse an die Qualität der Begleitung zu erfüllen. Zudem betreuen wir das Projekt durch die gesamte Realisierungsphase. Während es anfangs galt, auf Basis von Grundrissen und Außenvisualisierungen Interessenten zu begeistern, folgte eine Zwischenphase, in der wir in der „FOUR Suite“ mithilfe von Virtual-Reality-Technik das Projekt erlebbar gestalten konnten. Jetzt eröffnet sich zusätzlich die Möglichkeit, den Rohbau zu besichtigen und die künftigen Aus- und Einblicke erstmals selbst zu erleben. Dies bewegt die künftigen Bewohner und uns gleichermaßen emotional.

Zum Abschluss: Woher kommt Ihre persönliche Leidenschaft für die Vermarktung von Wohnimmobilien?

Architektur hat mich schon immer fasziniert. Mein Antrieb ist, diese Faszination in ein bemerkenswertes Kundenerlebnis zu verwandeln. Die Vermarktung von Immobilien wird häufig als letztes Glied einer Kette wahrgenommen. Das birgt Gefahren, da die Vermarktung ein existenzieller Bestandteil der Entwicklung ist. Projektentwicklung beginnt mit den Fragen: Was wird gebaut, für wen und in welcher Qualität? Hier fundierte Antworten zu liefern, ist meine Aufgabe.

Ich zitiere gerne folgenden Leitspruch: „Die Außenwände der Innenräume sind die Innenwände der Außenräume“. Groß & Partner und auch wir als GP Sales folgen diesem Anspruch in der Projektentwicklung.